Technische Expertise
Mängel im Dachbereich von Gewerbebetriebe führen bei heftigen Stürmen häufig zu Schäden. Durch den Wind löst sich das Dach vom Gebäude und eindringendes Regenwasser verursacht erhebliche Schäden. Es ist wichtig, dass effektive Lösungen zur Vermeidung solcher Schäden bekannt sind.
Vor einigen Jahren ließ ein Kunde von FM Affiliated in Boca Raton, Florida, USA, seinen Betrieb mit einem neuen Dach ausstatten. Dabei wurde eine Schicht Leichtbeton auf das vorhandene Beton-Unterdach aufgebracht. Leichtbeton ermöglicht eine effektive Entwässerung und verfügt über gute Dämmeigenschaften, wodurch die Kosten für Kühlung reduziert werden. Dieser Dachaufbau wurde dem Kunden von einer Fachfirma als kosteneffektive Lösung vorgeschlagen.
Die Schadenerfahrung von FM Affiliated und Windsogprüfungen haben allerdings gezeigt, dass Dachsysteme mit Leichtbeton nur eine geringe Widerstandsfähigkeit gegen Windsogkräfte haben. Mit einiger Wahrscheinlichkeit würde das Dach den starken Winden, für die diese Gegend in Florida bekannt ist und die Geschwindigkeiten von bis zu 225 km/h, nicht standhalten können.
Der Kunde und der Makler waren überrascht, als ihnen der FM Affiliated Account Ingenieur diese Informationen mitteilte, denn das Dach war erst wenige Jahre alt und den Angaben des Errichters zufolge für die in Süd-Florida auftretenden Windgeschwindigkeiten ausgelegt. Um dem Makler und dem Kunden das Gefahrenpotenzial aufzuzeigen, empfahlen wir die Durchführung einer Windsogprüfung.
Windsogprüfung
Mit einem FM Affiliated Account Ingenieur wurde vor Ort eine Windsogprüfung durchgeführt, bei der mit einer Saugvorrichtung durch Unterdruck die bei einem Sturm entstehenden Kräfte simuliert wurden. Nachdem bei zwei Tests im unteren Dachbereich Schwächen zu erkennen gewesen waren, wurden zwei weitere Tests im oberen Dachbereich durchgeführt, die ebenfalls negative Ergebnisse erzielten. Man kam zu dem Schluss, dass weitere Tests nicht erforderlich seien, und es wurde deutlich, dass das Dach den bei Stürmen auftretenden Kräften nicht standhalten würde.
In enger Zusammenarbeit entwickelten der Kunde, der Makler und FM Affiliated eine Lösung für den Standort, bei der eine FM Approvals geprüfte Einfachdachhaut durch den vorhandenen Leichtbeton hindurch mit dem Betonunterdach mechanisch verankert wurde.
Technische Expertise
Der Schutz eines Betriebs bei einem Sturm lässt sich am besten durch den Schutz der Gebäudehülle erzielen. Schäden an der Rahmenkonstruktion des Gebäudes entstehen bei einem Sturm nur selten. Dennoch kann bereits ein sehr kleiner Riss in der Gebäudehülle einen großen Teil des Innenbereichs zerstören. Größere Schäden durch Wind oder heftige Stürme können jedoch mit Fachkenntnissen und einer guten Vorbereitung mit einfachen, kosteneffektiven und praktischen Lösungen vermieden werden.
Durch eine enge Zusammenarbeit der beratenden Ingenieure von FM Global und der Account-Ingenieure von FM Affiliated mit Kunden und ihren Maklern können die wichtigsten Gefährdungspotenziale an den Standorten identifiziert und praktische Lösungen zum Schutz der Betriebe umgesetzt werden. Tatsächlich haben Standorte, bei denen Mängel an der Gebäudehülle behoben wurden, sechs Mal weniger Sturmschäden zu verzeichnen als Standorte mit solchen Mängeln.
Zusammenarbeit
Trotz der Erkenntnis, dass das neue Dach bei Wind ein Gefährdungspotenzial darstellte, war der Kunde in Florida durch die Zusammenarbeit mit dem Makler und FM Affiliated in der Lage, die Gefährdung und das damit verbundene Risiko für den Betrieb besser zu verstehen. Diese Zusammenarbeit führte schließlich dazu, dass ein Plan für verbesserten Schutz dieses Betriebs entwickelt wurde.
Weitere Informationen über den Schutz von Betrieben vor Schäden durch Wind finden Sie in unserem Natural Hazard Toolkit.